Vor nunmehr bereits zwei Wochen fand das erste Trainingslager statt. 8 Teilnehmer, welche alle auch im regelmäßigen Vereinstraining gut integriert sind, reisten nach Steyr, wo wir optimale Bedingungen zu einem günstigen Preis vorfanden - bis auf die geringe Hallenhöhe, was sich aber angesichts des techniklastigen Programms (Neutralisation, Drive, sich daraus ergebende Spielformen, Kondition) als unproblematisch heraus stellen sollte. Als Trainer fungierte ich diesmal alleine - beim überschaubaren und motivierten Teilnehmerfeld, das vormittags noch einmal geteilt wurde, war eine sehr gute Betreuung gegeben.
Erik Gebeshuber, Trainingsreferent
Freitag, 1.11.2013, 8:58, Wien - Daniel O. klingelte pünktlich an der Haustür und ich, Michi T. war voll bepackt und bereit mit ihm nach Steyr mitzufahren. Ich wusste nicht, was ich vom Trainingslager erwarten sollte. Ich hatte vorher schon an ein paar Wochenendcamps in Pressbaum mitgemacht, fand es aber schlussendlich nur wenig hilfreich. Zugegebenermaßen erwartete ich nicht allzu viel. Angekommen trafen wir beide dann gleich mal auf den nächsten Michi (K., es waren 4!!! Michis am Camp) und seine Freundin Sonja (einzige Dame die es mit uns Männern aushalten musste ). Unsere erste Aufgabe: Die richtige Eingangstür finden!! Es waren alle Türen zu gesperrt, doch Erik unser Retter vor dem doch etwas kälteren Tag, ließ nicht lange auf sich warten. Angekommen hatten drei Frühaufsteher, die zwei anderen Michis (H. und W.) sowie Jakob, bereits ihre erste Einheit hinter sich. Während sie sich nun daran machten für uns Neuankömmlingen (2. Gruppe) nach Trainingsende etwas zu kochen (später würden wir für sie kochen), begannen wir unsere ersten Übungen und die hatten es in sich. Neben viel Laufbereitschaft und Koordinationsübungen, kam der Technikteil (Neutralisierungsschläge) auch nicht zu kurz. Doch 2 Stunden vergingen wie im Flug und somit wechselten wir die beiden Gruppen und nun stieß auch Christoph zu den anderen dazu, die die 1. Gruppe bildeten. Sie hatten nun das gleiche Programm wie wir und nun durften wir nach unserer Mahlzeit (Note Sehr gut an Gruppe 1) unsere Kochkünste unter Beweis stellen. Erik hatte das Essen (von den paar Konserven abgesehen :D) natürlich sportlergerecht und energiereich eingekauft und somit kam übers Wochenende (fast) nur gesundes auf den Tisch (Spagetti mit Tomatensauce sowie ein leckerer Nudelsalat). Nach einer gemeinsamen und erholsamen Nachmittagszeit (Herr H. immer für Powernaps offen^^), hatten wir alle gemeinsam eine längere Trainingseinheit (ca. 3 Stunden). Neben längerem Wiederholen der Techniken und deren Einbau in verschiedenen Spielchen kam es wie es kommen musste: „Ausdauer Spezial!“ in Form des Shuttle-Run Test (Google ist in diesem Fall ein guter Freund). Das Resümee: Erst mal tot. Und erste Zweifel regten sich in mir, warum ich mir das antue. Doch solche Gedanken verflogen gleich wieder nach einem netten gemeinsamen Abend gemeinsam am Esstisch und neben dem vielen charmanten und netten Gequatsche wo wir uns besser kennen lernten und viel voneinander lernten. Aber Müdigkeit fiel über uns und so waren wir doch früher in unseren Schlafsäcken als wir dachten und ungefähr um 0:00 war Heidezeit. Ich sowie zwei andere schliefen im Turnsaal, der Rest im Gymnastikraum, die beiden OÖler zu Hause. Die Weichbodenmatten waren doch richtig bequem
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Samstag, 2.11.2013, 7:00, Steyr - Der nächste Tag begann mit Glockengeläut. Oh mein Gott, wieso musste schon vor Sieben uns die Ohrtrommel zerfetzen . Wie auch immer, wir mussten sowieso früh aus den Säcken, denn Erik hatte schon einen netten (und der war wirklich nett) Morgenlauf im Programm während Christoph, der von zu Hause anreiste, für Proviant sorgte. Nach dem Erkunden von Steyr – wobei uns Daniel immer von seinen neuen „Freunden“ und gutem Kuchen vom Café in der nächste Ecke überzeugen wollte – hatten wir ein gemeinsames Frühstück, bevor wir wieder abwechselnd in 2 Gruppen jeweils 2 Stunden wieder ein technikreiches Programm vor uns hatten. Neben einigen Sprung-, Lauf- und Gleichgewichtsübungen kamen eine ganze Reihe an Driveübungen wo wir schätzungsweise infinit viele Bälle verschossen und die Vorgänge wiederholten. Doch man merkte den Fortschritt, und ich möchte nicht mehr zurückdenken, wie ich die Drives vorher spielte. Nachdem in der Nachmittagspause jeder individuell verschiedenes aß und wir zusammen die Zeit verbrachten, kam die große Trainingssession am frühen Abend. Neben dem Wiederholen aller Schläge des Tages und wieder in kleine Spiele eingebettete Techniken, kam der nächste Schwerpunkt: „Kraft Spezial!“ (Wie fallen dem Erik nur diese einfallsreiche Namen ein? :D) Zirkeltraining war angesagt. Seilspringen, Situps, Kniebeugen, etc. bis uns das Gefühl überkam, als würden unsere Muskeln zerbersten. Doch diesmal keine Reuegedanken. Ich hatte Spaß (kein Scherz) und die kleinen Wehwehchen gerieten immer mehr in den Hintergrund. Wir gönnten uns fast alle eine Pizza am Abend und eine Partie Risiko war angesetzt. Ich hatte bis zum Schluss versucht, China zu halten, aber es kam wie es kommen musste. Glückwunsch an K. Wir lachten, wir plauderten und irgendwann um 1 Uhr herum waren wir auch wieder im Bett (bzw. im Sack).
Sonntag, 3.11.2013, 7:30, Steyr - Der letzte Tag brach an und diesmal kein lautes Glockenläuten (Puhh). So großzügig wie Erik diesmal war, war der Frühlauf heute keine Pflicht – Ausnahme war unser Jungspurn W. Es folgten wieder spezielle Aufwärmübungen sowie technische Spielchen im Doppel, wobei die Einheit kürzer war, da Erik für uns kochen wollte: Einen großen Eintopf mit Seitan und viel Konserven . Aber nach diesem Mittagessen würde ich nie wieder über Konserven lästern. Es schmeckte sau genial. Gestärkt vom Essen und der kleineren Ruhepause kam die letzte Session, wo wir in einem Stationenbetrieb mit Übungen und Doppel-Ballmschine alles an dem Wochenende Gelernte wiederholten, bevor es für mich (diesmal mit Jakob) zurück nach Wien ging und unsere Wege sich wieder trennten. Das erste Ergebnis zeigte sich, als PRA4 am nächsten Tag gewann!
Alles in allem würde ich sagen: Danke Trainer Erik und Finanzreferent Daniel, dass ihr so eine sympathische Truppe zusammen getrommelt und die ganze Mühe auf euch genommen habt. Es war für den Preis wirklich voll in Ordnung und wieder ein Ereignis, das länger im Kopf bleibt. Insgesamt sehr kompetent geführt und ich würde mich auf ein nächstes Mal freuen – aber bitte erst, wenn die kleinen Wehwehchen weg sind, und hoffentlich mit mehr Teilnehmern (ihr werdet es nicht bereuen)!
Hochachtungsvoll
Michael T.