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Am Freitag, dem 17. März, wartete im vorletzten Bewerbsspiel in der 3. Wiener Liga mit WBH/4 ein schwieriger Gegner auf unsere Damen und Herren von VRC/3. Angesicht der schwierigen Tabellensituation, war eine Niederlage unbedingt zu vermeiden, um im Titelkampf doch noch ein Wörtchen mitzureden. Mit der Sporthalle in der Tellgasse wartet zudem eine Spielstätte, wo wir in letzter Zeit nicht gerade erfolgreich Punkte entführen konnten.

Michi Kopsche konnte wieder auf altbewährtes Spielermaterial zurückgreifen mit einem Neuzugang. So feierte Willi sein allererstes Ligaspiel, nachdem er erst im vorherigen Wochenende starke Auftritte im D-Turnier verzeichnen konnte.

So spielten wir anfangs auf drei Feldern gleichzeitig unsere Doppelpartien. HD1 mit Michi K./Marko bekamen als Gegner Pötzelberger/Niederer. Ein richtig gutes Spiel mit Popcornqualitäten, spannend wie ein Kinofilm. So riss man den ersten Satz mit knappen 24:22 an sich. Unglücklicherweise war noch ein gewisser Lukas W. in der Halle um zu coachen und den beiden WBHlern doch noch den richtigen Weg zu weisen. Gegen soviel Spielerfahrung musste ich als "Möchtegerncoach" leider den kürzeren ziehen (mit der weiteren Tatsache, dass ich drei Spiele simultan anguck...., analysieren musste, schwierig mit nur 2 Augen und einem halben Verstand :D). Nach einem verlorenen zweiten Satz (15) konnte sich unser Gespann einen guten Vorsprung in der Entscheidung herausspielen, nur um kurz vorm Finish doch wieder abgefangen zu werden. 20:22 zu deren Gunsten. Im HD2 bekam Willi mit Timo einen Veteranen an seine Seite gestellt. Gegen Hell/Nowak startete man dann auch überraschend gut in die Partie und erspielte sich eine schnelle 6:1 Führung. Unnötige Bälle, die hinten oder seitlich out gingen, brachten den Gegner aber wieder ins Spiel. Timo agierte an dem Abend leider auch fehleranfällig, wobei man aber dem Gegner zugestehen musste, dass sie ihn gut aus dem Spiel nahmen. Bei Willi merkte man, vor allem als man das erste Mal in Rückstand geriet, generell das erste Spiel an. 16:21 stand am Ende des ersten Satzes im Raum. Ich versuchte das Doppel doch noch zu adjustieren, doch im zweiten Satz spielte sich ein ähnliches Bild ab, und so ging dieser vollkommen baden (7:21).

0:2 als Start, wie sah es parallel bei den Damen aus? Matchball für WBH. Was ist passiert? Miri/Steffi kannten ihre Gegner Kristelly/Ofner bereits vom Hinspiel und wir wissen wieviel Mühe man bereits im Hinspiel hineinstecken musste. So war auch im ersten Satz der Gegner konstanter und gewann diesen 17:21. Im zweiten Satz war wieder bereits der Rückstand da, bis eben zum erwähnten Matchball. Ich halte meine Hände vor das Gesicht und blicke durch meine Finger. Abgewehrt! Doch kurz danach wieder, Matchball WBH. Ich kneife wieder die Augen zu. Abgewehrt! Ofner verschenkte mit einem Schuss ins Netz. Und wieder Matchball WBH, mich juckte es am ganzen Körper. Wieder abgewehrt! Was dann geschah war Nervenstärke pur, die unsere Damen an dem Tag auszeichnete und es wurden 3-4 weitere Matchbälle abgewehrt. Bis man sich selber schließlich Satzball erkämpfte und den Satz 27:25 gewann. In der Folge zeichnete sich im Finalsatz ein umgekehrtes Bild vom ersten Satz und die Mädls jubelten über einen 21:15. Ein Thriller vom feinsten und wohlverdient. Und wir gingen "nur" mit einem Rückstand von 1:2 in die Einzelspiele.

In diese startete Timo im HE1 gegen Pötzelberger. Konnte man nach dem Sieg vom Hinspiel wieder von einer Überraschung träumen , war es auch schon wieder vorbei. Im Gegensatz zum ersten Duell, konnte Timo diesmal leider nicht mithalten. Zu gut geschmiert lief an dem Tag die Laufmaschine Pötzelberger, die diesmal nicht mit schnellen Punkten zu knacken war. Zu schwarz war der Tag, den unser Nussknacker diesmal hatte (12, 10), dem auch vielleicht die Halle nicht ganz entgegen kam und ein wenig die Kondi fehlte. Willi unternahm im HE3 gegen Nowak den Versuch, sein Debüt doch noch mit einem Erfolgserlebnis zu retten. Leider war es auch ihm nicht vergönnt an dem Abend großes zu vollbringen. Zu viele Ungenauigkeiten und Fehler offenbarten sich. Viele Bälle wurden zu weit gecleared (12,19), wobei er aber im zweiten Satz trotzdem fast zu einem Satzgewinn gekommen wäre. Die Form vom D-Turnier wurde zwar nicht erreicht, Potential ist für die Zukunft aber dennoch vorhanden, vorausgesetzt, dass die Kaltschnäuzigkeit noch kommen möge. Mit einem 1:4 im Rücken drohte man die Partie zu verlieren. Marko traf im HE2 mit Hell ebenfalls auf einen Altbekannten und er begann furios. Wohl noch ein wenig angefressen wegen dem knappen Doppel, zündete er im ersten Satz ein Offensivfeuerwerk. Er smasht und smasht und smasht und alle landeten irgendwie im Feld. Der Gegner haderte und schon war der erste Satz unser mit 21:3. Ein Einläuten einer Aufholjagd, doch fast wäre es wieder zuviel des Guten gewesen, denn der zweite Satz gestaltete sich ausgeglichener. Aber eben nur fast, denn Marko rettete sich mit einem 21:19 über die Ziellinie, und er sah aus, als wäre er aus dem Swimmingpool gekommen. Nur noch 2:4.

Auch Miri bekam es mit ihrem Hinspielgegner zu tun und diesmal hatte sie das erste Mal das Nachsehen in einem Satz. So wurde sie von Kristelly hin und hergeschickt und sie fand auch dagegen kein Mittel (14). Zeit für mein Coaching und für das erste Mal am Abend hatte es auch wirklich Wirkung. Kämpferisch ging Miri mit dem Zitat "Ich laufe bis ich tot umfalle" in den zweiten Satz und nach und nach begann die Waage zu kippen. 21:15 und mental war Miri wieder auf der Höhe. Zwar startete man mit 6:11 wieder schlecht in den dritten Durchgang, aber man merkte, wer das Lauftraining vor ein paar Monaten richtig ernst nahm (Glückwunsch Markus :D). 21:18 und nur noch 3:4!

Und so bildete das MD Kapitän Michi und Ballmädchen Steffi wieder den krönenden Abschluss. Sie verloren gegen Niederer/Ofner den ersten Satz, warum auch immer, mit 7:21. Liegt wahrscheinlich daran, dass sie den Nervenkitzel mögen oder dem Johannes, der inzwischen etwas spät in die Halle eintrudelte, doch noch eine Sendezeit bieten wollten. Denn im Satz zwei und drei übernahm man wieder das Kommando und man spielt so dominant, so als wäre der erste Satz nie passiert (13,16). Versteht einer auf was für Fetische hier manche stehen. 

4:4 am Ende nach einer 1:4 Aufholjagd. Die Meisterschaft ist damit zwar noch nicht verloren, aber nur noch mit fremder Hilfe zu erreichen. Vorausgesetzt man schafft es im letzten Spiel gegen Sportivo einen eindeutigen Sieg einzufahren. Wieder kein leichtes Unterfangen.....

Detailergebnis

LG MiT